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Patrik-Ludwig Hantzsch
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Leiter Wirtschaftsforschung
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Frauen sind weitaus häufiger in den Führungsetagen deutscher Unternehmen vertreten als noch vor ein paar Jahren. Das zeigt eine Untersuchung der Management- und Geschäftsführungsstruktur mittelständischer Unternehmen durch die Creditreform Wirtschaftsforschung. Es gibt aber deutliche Unterschiede in den Branchen und den Bundesländern.
22,8 Prozent der kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland werden von einer Frau geleitet. Das zeigt eine Untersuchung der Management- und Geschäftsführungsstruktur mittelständischer Unternehmen durch die Creditreform Wirtschaftsforschung. „In der obersten Chefetage von kleinen und mittleren Unternehmen sind Frauen signifikant häufiger anzutreffen als in den Vorjahren. Im Jahr 2011 lag der Anteil von Frauen in der Führungsspitze erst bei 18,9 Prozent“, sagt Patrik-Ludwig Hantzsch, Leiter der Creditreform Wirtschaftsforschung. „Ein Grund für diese Entwicklung ist der generelle Anstieg der Erwerbsbeteiligung von Frauen. Frauen gründen häufiger, wählen öfter den Weg in die Selbstständigkeit und das Unternehmertum“, so Hantzsch weiter. „Unsere Zahlen zeigen, dass in rund 664.000 kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland eine Frau in der Unternehmensleitung tätig ist. Im Mittelstand ist ein weiblicher Chef keine Seltenheit mehr“, betont Hantzsch.
Die Creditreform Untersuchung zeigt weiterhin, dass sich der Anteil der Unternehmen, in denen eine Frau als Unternehmerin bzw. Führungskraft tätig ist, zwischen Mittelstand und Großunternehmen nur geringfügig unterscheidet. Demnach sind Unternehmerinnen im Mittelstand aber etwas häufiger in der obersten Führungsriege vertreten als in großen Unternehmen mit einer Bilanzsumme von über 43 Mio. Euro (Frauenanteil: 21,8 Prozent).
Unterteilt nach Wirtschaftsbereichen sind weibliche Führungskräfte am stärksten vertreten im Bereich „Gesundheits- und Sozialwesen“ (51,0 Prozent), gefolgt von „sonstigen Dienstleistungen“ wie Friseure, Optiker oder Interessenvertretungen (47,3 Prozent). Danach kommen die Wirtschaftsbereiche „Erziehung und Unterricht“ (36,7 Prozent) sowie „Gastgewerbe“ (30,4 Prozent). Vergleichsweise selten finden sich Frauen in den Führungsriegen in den Bereichen „Baugewerbe“ (7,3 Prozent), „Information und Kommunikation“ (12,5 Prozent) sowie „Verarbeitendes Gewerbe“ (14,8 Prozent). „Die Realität in den Wirtschaftsbereichen spiegelt oftmals noch die klassische Berufswahl der Geschlechter“, kommentiert Creditreform Sprecher Hantzsch die Auswertung. So sei die Übernahme von Führungsverantwortung in einer Branche häufig an den eigenen beruflichen Werdegang geknüpft.
Auch territorial unterscheidet sich der Anteil weiblicher Führungskräfte. Überdurchschnittlich oft sind Frauen in der Führungsebene in kleinen und mittleren Unternehmen im Osten Deutschlands vertreten, wie beispielsweise in Sachsen-Anhalt (25,0 Prozent), Mecklenburg-Vorpommern (24,7 Prozent), gefolgt von Berlin (24,3 Prozent) und Sachsen (24,0 Prozent). Leicht unter dem Durchschnitt liegt der Anteil von Frauen dagegen in Bremen (21,6 Prozent) und Bayern (21,7 Prozent).
Für die Analyse hat die Creditreform Wirtschaftsforschung die betriebsleitenden Personen von 2,91 Millionen kleinen und mittleren Unternehmen untersucht. Als betriebsleitende Personen wurden dabei beispielsweise Inhaber, Geschäftsführer, Gesellschafter oder Betriebsleiter definiert. Als kleine und mittlere Unternehmen wurden gemäß der Definition der EU-Kommission Unternehmen mit einer Bilanzsumme von bis zu 43 Mio. Euro bzw. einer Beschäftigtenzahl von weniger als 250 angesehen. Die Untergliederung der Wirtschaftsbereiche erfolgte gemäß der Klassifikation der Wirtschaftszweige der amtlichen Statistik (WZ-Klassifikation von 2008).
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24. Juni 2024:
Pressekonferenz „Insolvenzen in Deutschland, 1. Halbjahr 2024"
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