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Patrik-Ludwig Hantzsch
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Leiter Wirtschaftsforschung
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Bei einer Analyse von ausgewählten Indikatoren zum Finanzverhalten der Verbraucher ergab sich, dass nachvollziehbar insbesondere die Nutzung von Konsumentenkrediten eine positive Korrelation zur Überschuldungslage zeigt.
Je höher die Nutzung von Konsumentenkrediten, desto höher die Überschuldung. So weisen beispielsweise Räume mit hoher Konsumkreditnutzung höhere Überschuldungsquoten auf.
Allerdings zeigen wiederum die aktuellen umfragegestützten Daten des Bankenfachverband e. V. (Oktober 2018), dass in dem Jahr weiterhin viele vorhandene Konsum- und Anschaffungswünsche mit Hilfe von Konsumkrediten realisiert wurden. Der Trend ist aber zum vierten Mal in Folge leicht rückläufig. Sowohl Finanzierungen (32 Prozent; - 4 Punkte) als auch die Nutzung von Ratenkrediten (24 Prozent; - 3 Punkte) haben weiter abgenommen.
Die Gemeinschaftsdiagnose der „Wirtschaftsweisen“ von Ende September trug den prognostischen Titel: „Aufschwung verliert an Fahrt – weltwirtschaftliches Klima wird rauer“. Dort mahnten die Autoren, dass sich die derzeitige Verschuldung der Verbraucher in Deutschland angesichts der finanzpolitischen Rahmenbedingungen als zu hoch erweisen könnte: „Auch das Niveau der privaten Verschuldung könnte sich als problematisch erweisen, wenn die Finanzierungskosten in der Zukunft – wie zu erwarten – wieder spürbar steigen.“
Immerhin sorgen immer ausgefeiltere Prüfmechanismen im Zusammenhang mit der Kreditvergabe an Konsumenten dafür, dass nach Schätzungen weit über neunzig Prozent der Kredite an Verbraucher zurückgezahlt werden. Dennoch muss gerade im Zusammenhang mit der Immobilienfinanzierung und den Befürchtungen einer „Immobilienblase“ vielleicht weniger der kurzfristige Anschaffungskredit für Konsumgüter als der gewichtigere und längerfristige Hauskredit im Auge behalten werden.
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