Da ist noch Luft nach oben
Den Teilnehmern der Staufen-Studie gelingt das bisher nur bedingt. 86 Prozent räumen ein, dass sie das Potenzial von Datenanalysen zur Optimierung ihrer Performance noch deutlich besser ausschöpfen könnten. Auch das unterstreicht die Notwendigkeit, eine technologieorientierte Unternehmenskultur zu verankern. Denn die Interaktion mit intelligenten Systemen wird künftig zum Arbeitsalltag gehören, eine nutzenstiftende Auswertung vorhandener Daten ermöglichen und zunehmend über den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens entscheiden. Das wissen die Unternehmen, doch sie tun sich schwer mit der Umsetzung. Das Fehlen einer datengetriebenen Unternehmenskultur wird von der Mehrheit der Industrieunternehmen selbst als größte Schwäche identifiziert, so das Ergebnis einer im Herbst 2023 gemeinsam von Staufen und dem Digitalisierungsexperten AppliediT durchgeführten Umfrage. Das zeigt: Der Einsatz digitaler Werkzeuge oder innovativer Arbeitsabläufe nützt wenig, wenn die Prozesse nicht angepasst oder die Handlungsspielräume der Mitarbeitenden zu stark begrenzt werden.
Tools allein machen keinen Kulturwandel
Laut der Studie „Performance-Treiber 2024“ bestätigen bisher zwei von drei Unternehmen eine durch die Digitalisierung ausgelöste Veränderung ihrer Firmenkultur. Doch es beschränkt sich ehrlicherweise meist auf den Einsatz digitaler Tools. Eine wirkliche Beschleunigung von Entscheidungswegen oder gar ein Aufbrechen von Hierarchien ist bisher eher selten zu beobachten. Die Digitalisierung bestehender Prozesse mag punktuelle Effizienzsteigerungen bewirken, greift aber viel zu kurz. Vielmehr muss die gesamte Organisation – angefangen bei den
Führungskräften – offen für neue Technologien sein. Denn Daten- und Digitalkompetenz sind mehr als nur Ausdruck technischer Fähigkeiten. Sie spiegeln auch unternehmerischen Weitblick und Mut zu Neuem wider.