Cargoflex: Mit Weitblick gegen Risiken geschützt

Kundenerfolg: Kombinierter Güterverkehr zwischen Deutschland und der Schweiz: Die Spezialität von Cargoflex. Creditreform unterstützt das Transportunternehmen dabei, alle Kunden im Blick zu halten.

Güterverkehr: Individuelle Systemvorteile nutzen

Der Güterverkehr braucht neue Konzepte – oder aber alte Konzepte, die neu belebt werden. Etwa indem ein Transporteur mehrere Verkehrsträger einsetzt, um eine Ware von A nach B zu befördern. So addieren sich die individuellen Systemvorteile eines jeden Verkehrsträgers.

Im Ergebnis ist ein solcher Transport energieschonender, kostengünstiger oder schneller als die Nutzung nur eines Verkehrsträgers, zum Beispiel eines Lkw. Was so einfach klingt, gelingt in der Praxis aber nur, wenn viele Rädchen passgenau ineinandergreifen

Über das Unternehmen

  • Die Cargoflex GmbH ist ein international tätiges Transport- und Logistikunternehmen
  • Portfolio: Kombinierter Güterverkehr (Schwerpunkt Schweiz, Österreich und Skandinavien)
  • gegründet 2006
  • rund 100 Mitarbeiter
  • Standorte in Deutschland und Lettland
  • Website: www.cargoflex.eu

Die Zukunft ist intermodal

Auf passgenaue Abstimmung kommt es insbesondere an den Terminals an, an denen Container oder Lkw-Sattelauflieger (Trailer) umgeladen werden. Dennoch ist das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur von den Vorzügen des kombinierten Verkehrs überzeugt. „Die Zukunft“, so heißt es in einer BMVI-Broschüre, „ist intermodal.“ Diese Überzeugung vertritt Martin Schmidt bereits seit 2006. Da gründete der Speditionskaufmann in Lübeck die Cargoflex GmbH. Seine Geschäftsidee: Warentransporte zwischen Deutschland und der Schweiz – und zwar mithilfe einer kombinierten Nutzung von Schiene und Straße.

In Hamburg werden Cargoflex-Trailer auf Bahnwaggons geladen, bis zu 36 Stück pro Zug. Im sogenannten Nachtsprung geht es knapp 900 Kilometer in Richtung Süden, nach Basel. Dort werden die Auflieger abgeladen und von – inzwischen häufig mit Flüssiggas (LNG) betriebenen – Zugmaschinen zum Zielort befördert. „Das geht deutlich schneller als ein Transport nur auf der Straße und ist ungleich klimafreundlicher“, sagt Schmidt. Hinzu kommt: Cargoflex benötigt keine Fernfahrer. Die Touren vom Kunden nach Hamburg, beziehungsweise von Basel zum Bestimmungsort, lassen sich an einem Tag schaffen. Das ist wichtig, denn der Markt für Fernfahrer ist leergefegt. Die gesamte Logistikbranche sucht händeringend Mitarbeiter, die diesen nicht immer einfachen Job erledigen.

Erfolgreich in der Nische

Schmidts Kunden kommen aus vielen Branchen. In Cargoflex-Trailern gelangen Papierrollen, Laborbedarf, Melktechnik und auch Gefahrgüter in die Schweiz. Auf dem Weg zurück nach Norddeutschland sind die Trailer häufig mit Kunststoffabfällen, Stahl oder Laminat gefüllt. „Diese breite Aufstellung sorgt dafür, dass wir auch in der Corona-Pandemie gut beschäftigt sind. Irgendwelche Güter müssen immer transportiert werden“, sagt der geschäftsführende Gesellschafter. Mit der Spezialisierung auf den Warenverkehr zwischen Deutschland und dem Nicht-EU-Land Schweiz bedient er eine Nische. Andere Transportunternehmer bewegen sich lieber innerhalb der Europäischen Union. Das ist unkomplizierter, denn es sind keine Zollformalitäten zu erledigen. Cargoflex dagegen hat sich mit den Jahren eine hohe Expertise in Zollfragen erarbeitet und besitzt damit einen Vorteil im Wettbewerb.

Zusammenarbeit mit Creditreform: Risiken besser einschätzen

Dennoch: Der Konkurrenzkampf im Transportgewerbe ist groß. Die Margen sind knapp. Ein Zahlungsausfall – und schon muss der Gläubiger erheblichen Mehrumsatz machen, um den verlorenen Betrag wettzumachen. Das war der Punkt, der Martin Schmidt Mitte 2015 bewog, sich näher mit den Leistungen von Creditreform vertraut zu machen. „Ich wollte wissen, welche Bonität meine Kunden haben und welchen Risiken ich ausgesetzt bin“, sagt der Cargoflex-Chef. In den Jahren zuvor war Florian Weiß, Leiter Vertrieb bei Creditreform Lübeck von der Decken, bei Schmidt stets abgeblitzt. „Wir kommen gut alleine klar und möchten uns selber nicht gern in die Karten schauen lassen“, bekam er regelmäßig zu hören. Weiß aber war überzeugt, dass der Logistiker von einer Zusammenarbeit mit Creditreform profitieren würde, und blieb hartnäckig. „Im Frühjahr 2016 hat sich Cargoflex entschlossen, zu testen, welchen Mehrwert wir bieten können“, erinnert er sich. Los ging es mit Auskünften zu Geschäftspartnern, zunächst fallbezogen, dann sehr bald auch kontinuierlich im Wege des Monitorings.

Überblick: Creditreform Monitoring

Als Ergänzung zur Wirtschaftsauskunft liefert das Creditreform Monitoring zeitnah Informationen über bonitätsrelevante Veränderungen bei wichtigen Kunden, regelmäßigen Lieferanten und Geschäftspartnern und reduziert so Ausfallrisiken.

Aktuelle Stammdaten unterstützen bei der Kundenansprache sowie im Vertragsmanagement und helfen, Chancen im Vertrieb gezielt wahrzunehmen.

Lösung und Ausblick: 200 Kunden im Blick

„Dann habe ich entdeckt, dass Creditreform uns auch im Inkasso wirkungsvoll unterstützen kann. Seitdem gab es bei uns nicht einen Zahlungsausfall“, sagt Schmidt. Im Zuge des starken Wachstums in den vergangenen Jahren hat Cargoflex viele neue Kunden gewonnen. Da blieb nicht immer Zeit, die Bonität jedes einzelnen im Blick zu behalten. Das übernimmt heute Creditreform. Die Wirtschaftsauskunftei überwacht im Auftrag des Lübecker Transporteurs etwa 200 Unternehmen auf Vorgänge, die Einfluss auf ihre Zahlungsfähigkeit haben könnten – und informiert Cargoflex. Gut möglich, dass Martin Schmidt die Zusammenarbeit mit Creditreform noch weiter intensiviert, denn Cargoflex will wachsen. „Unsere Nische bietet noch eine Menge Potenzial“, sagt er. Das wäre um einiges leichter zu heben, wenn die Bahn größere Transportkapazitäten hätte. Doch leider, so beklagt der Cargoflex-Chef, habe die Bahn im Güterverkehr bisher versäumt, in Infrastruktur und Personal zu investieren.

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