Creditreform Magazin

Limbiq: Eine digitale Heimat für die Lieferkette

Eine Lieferkette besteht aus zahlreichen internen und externen Playern, die verschiedene Kommunikationswege nutzen. Da ist das Chaos vorprogrammiert. Eine neue Software schafft Abhilfe.

Das Problem

Schon seit Beginn der Corona-Pandemie ist „die Lieferkette“ in aller Munde und bleibt es aucn angesichts anhaltender geopolitischer Unsicherheiten. Die Supply Chain muss transparenter, resilienter und flexibler werden. Nur so können Produkte hergestellt, Liefertermine eingehalten und Kunden zuverlässig bedient werden. Klingt gut. Nur gibt es „die Lieferkette“ als fixe Größe nicht. Lieferketten bestehen aus verschiedenen sich ändernden internen und externen Akteuren und Workflows. Vereinbarungen finden sich in Exceltabellen, E-Mails und Chats oder wurden gar mündlich getroffen. Mal arbeitet ein Partner transparent und mal nicht. Ein verheerender Zustand. Manchmal fällt es schon schwer, in dem Durcheinander eine Antwort auf die simple Frage „Wo befindet sich meine Ware gerade?“ zu finden. Was soll da erst passieren, wenn wichtige Transportwege unpassierbar werden und der kurzfristige Austausch von Lieferanten ansteht? 

Die Lösung

Das Duisburger Startup Limbiq sorgt dafür, dass Supply-Chain-Verantwortliche diese Fragen mit wenigen Klicks beantworten können. Eine Mammutaufgabe: „Als Daumenregel gilt bei uns, dass etwa für einen Containertransport von China nach Deutschland 50 E-Mails benötigt werden“, sagt Mitgründer Arne Paul Oltmann. „Und damit ist die Supply Chain noch längst nicht komplett.“ Limbiq hat eine digitale Heimat für die fragmentierte Kommunikation entlang der Lieferkette geschaffen. „Unsere Plattform macht es einfach, die Kommunikationsströme zwischen den einzelnen Akteuren abzubilden“, sagt Oltmann. Mit ihr ließen sich auch Veränderungen in der Lieferkette unkompliziert darstellen und neue Partner einfach anbinden. „Wenn ich zum Beispiel einen neuen Lieferanten in Vietnam habe, kann ich ihn über einen Link einladen, in die Kommunikation einzusteigen.“

 

Die Anwendung

Wie gut das funktioniert, erfährt Riyadh Rashid in diesen Wochen – die Software wird gerade bei ihm im Unternehmen implementiert. „Die Handhabung erfolgt intuitiv, das Tool ist sehr benutzerfreundlich“, sagt der Demand Planning & Supply Chain Manager bei Ergobaby Europe. Insbesondere die vielen Filtermöglichkeiten von Limbiq haben es Rashid angetan: „Ich kann damit gezielt nach Informationen suchen – zum Beispiel nach Aufträgen, für die ich verantwortlich bin, nach Lieferungen, die gerade in Deutschland ankommen sollen, oder nach bestimmten Produkten.“ Zum Black Friday etwa habe Ergobaby Babytrage-Modelle mit speziellen Farben oder Designs herausgebracht. Da war das Thema Pünktlichkeit besonders wichtig. „Mit Limbiq sehe ich sofort, ob zeitkritische Lieferungen irgendwo festhängen, und kann gegensteuern.“ Ergobaby habe sich für die Anwendung entschieden, weil sie ohne Unterstützung der IT-Abteilung zum Einsatz gebracht werden könne. Auch sei das Tool im Vergleich zum Wettbewerb kostengünstig. Und: „Bei den anderen Lösungen, die wir uns angeschaut haben, war eine enge Abstimmung mit Lieferanten und anderen externen Partnern zwingend notwendig“, sagt Rashid. Die Systeme müssten über Schnittstellen miteinander verbunden werden. Nicht so bei Limbiq. „Wir können die Daten selbst über Excel oder OneDrive schnell und kontrolliert ins Tool hochladen.“


Matchmaker

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Quelle: Magazin "Creditreform"
Text: Tanja Könemann
Bildnachweis: Guillaume Bolduc / unsplash