Creditreform Magazin

Mieterinfos auf einen Klick

Vermieter interessieren sich vor Abschluss eines Mietvertrags vor allem für eins: Wie steht es um die Bonität der Interessenten? Dank der engen Zusammenarbeit von Boniversum mit dem IT-Dienstleister Immosolve lassen sich solche Auskünfte sicher, schnell und zuverlässig abrufen.

 

Es passiert in Deutschland, rein rechnerisch, an jedem Tag etwa 22.000 Mal – im Juli und August sogar meist ein wenig häufiger, im Februar und November gewöhnlich etwas seltener: Menschen ziehen um. Die Gründe für einen Umzug sind vielfältig: Familiäre Verhältnisse ändern sich, weshalb sie mehr beziehungsweise weniger Platz benötigen. Oder es ist der Job, der einen Wohnortwechsel notwendig macht. Aber auch die Aussicht auf ein verbessertes Wohnumfeld oder ein hochwertigeres Zuhause bewegt Menschen dazu, umzuziehen. Eine sechsstellige Zahl von Menschen ist im vergangenen Jahr sogar zwei Mal umgezogen, wie die Deutsche Post im Rahmen ihrer „Umzugsstudie 2021“ ermittelte. 

Seit der Corona-Pandemie hat sich die Arbeitswelt verändert. Viele Arbeitnehmer sind häufiger im Homeoffice tätig. Und so gibt es einen weiteren Grund für den Umzug in ein neues Zuhause. Wer nur gelegentlich ins Büro fahren muss, ist eher bereit, einen längeren Anfahrtsweg in Kauf zu nehmen. Vor allem, wenn dafür andere Vorteile locken. Zum Beispiel eine geringere Mietbelastung, mehr Platz oder auch mehr Grün. Somit wird die Zahl der Umzüge wohl auch in diesem Jahr voraussichtlich noch einmal steigen.

Zuverlässige Auskunft

Viel Fluktuation auf dem Wohnungsmarkt führt zu mehr Aufwand für Vermieter: Sie müssen sich häufiger auf die Suche nach neuen Mietern machen. Angesichts der starken Nachfrage nach Wohnraum, vor allem in Ballungsgebieten, brauchen sie sich jedoch nicht zu sorgen, keine Interessenten zu finden. Im Gegenteil. Die Flut an Anfragen ist groß und sie müssen sich zwischen mehreren Bewerbern entscheiden. Dabei wird ihnen vor allem ein Punkt wichtig sein: die Bonität der Wohnungssuchenden. Deshalb bitten Vermieter Interessenten bereits bei der ersten Besichtigung, eine Selbstauskunft auszufüllen. Das helfe möglicherweise für eine erste Orientierung, biete aber keine Gewähr, dass der Bewerber tatsächlich solvent ist, sagt Dennis Buße, Head of Sales Support Consumer Products bei der Creditreform Boniversum GmbH: „Aus Gesprächen mit Vermietern wissen wir, dass Selbstauskünfte gerne auch mal geschönt werden, um sich bei der Mieterauswahl herauszustellen.“ Hinzu komme, dass der Vermieter unter Umständen länger auf die gewünschten Informationen warten müsse, als ihm lieb sei. Etwa, weil der Wohnungssuchende sie erst besorgen müsse oder vergessen habe, sie beim ersten Treffen mitzubringen.

„Viele Betriebe beginnen gerade erst, sich von der Arbeit mit Papier zu verabschieden.“
Jan Breuer, Immosolve 

Eine weitaus zuverlässigere und schnellere Bonitätsauskunft liefert Boniversum in Zusammenarbeit mit der Immosolve GmbH, einem der führenden Anbieter von Softwarelösungen für Vermietung, Vertrieb, Vermarktung und Kundenservice in der deutschen Wohnungswirtschaft. „Viele Betriebe beginnen gerade erst, sich von der Arbeit mit Papier zu verabschieden“, beobachtet Jan Brauer, Geschäftsführer von Immosolve. Dabei spielt die digitale Überprüfung der Bonität eines Interessenten vor Mietvertragsabschluss eine zunehmend wichtige Rolle.

Ergänzt das Bauchgefühl

Der IT-Dienstleister hat in seinen Systemen eine Schnittstelle zu Boniversum integriert. So können Vermieter Abfragen zur Bonität von Wohnungsinteressenten datenschutzkonform direkt aus der Immosolve-Nutzeroberfläche starten und Abfrageergebnisse dort archivieren. „Das funktioniert sehr viel schneller, einfacher und strukturierter, als wenn einzelne Informationen in einem eigenen Vorgang bei Boniversum abgerufen und letztlich in einer Mieterdatenbank gespeichert werden müssten“, erklärt Dennis Buße. Der Vermieter erhält die Informationen zur Risikoprüfung auf einen Klick und einen Blick. Das spart nicht nur Zeit, sondern minimiert Kosten und reduziert Fehlerquellen.

Jan Brauer schätzt, dass in jedem Jahr über die Nutzeroberfläche seines Unternehmens in hohem fünfstelligen Umfang Bonitätsabrufe erfolgen. Die Prüfung der Zahlungsmoral ist ein wichtiger Baustein, um das Ausfallrisiko zu minimieren. Schließlich geht es nicht nur um entgangene Mietzahlungen, sondern oft auch um Kosten für die Räumung und Sanierung der Immobilie. „Neben dem Bauchgefühl, ob der Interessent passt, ist das Zusammenführen von vielen Informationen unerlässlich“, sagt Dennis Buße.


Schrittmacher der Digitalisierung

Immosolve stattet Wohnungsunternehmen, Genossenschaften und Hausverwaltungen seit 2005 mit Software­lösungen aus und unterstützt sie dabei, ihre Prozesse zu digitalisieren. Bundesweit arbeiten mehr als 150 Unternehmen mit über 1,5 Millionen Wohneinheiten mit Immosolve. 2014 erwarb die Immonet GmbH (heute Immowelt Group) die Mehrheit an Immosolve vom Gründer Sören Wollesen. Boniversum ist der Dienstleister für Risikomanagementlösungen und Bonitätsinformationen über Privatpersonen der Creditreform Gruppe. Seit mehr als 25 Jahren sorgt Boniversum für eine sichere Geschäftsabwicklung zwischen Unternehmen und Endkunden, insbesondere bei Online-Geschäften oder digitalen Antragsprozessen.


Quelle: Magazin "Creditreform"
Text: Stefan Weber