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Mehr Transparenz und Sicherheit
Wer sich als Verbraucher sicher im Geschäftsleben bewegen will, sollte wissen, was Auskunfteien über ihn gespeichert haben. Boniversum bietet nun die Möglichkeit, jederzeit digital und innerhalb von Minuten eine Sofortauskunft zu erhalten. Das hilft auch Unternehmen, Geschäfte sicherer zu machen.
ame, Anschrift, E-Mail-Adresse – mehr ist in vielen Fällen nicht nötig, um bei Onlinehändlern Ware zu bestellen, häufig sogar auf Rechnung. Drei Identitätsmerkmale, die Betrüger sehr leicht für ihre Zwecke nutzen können. Wie das gehen kann, beschreibt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen auf ihrer Website an einem Beispiel: Die Täter bestellen im Namen und an die Anschrift eines ahnungslosen Dritten Waren. Dabei geben sie jedoch ihre eigene E-Mail-Adresse an. So erfahren sie, wann die Lieferung erfolgt. Zu diesem Zeitpunkt postieren sie sich vor dem Haus des vermeintlichen Bestellers und fangen das Paket ab.
Ein einfacher Fall von Identitätsdiebstahl, der sich vermeiden lässt, wenn Onlinehändler mehr über ihre Besteller wissen. Nicht nur Name und Adresse, sondern zum Beispiel auch Geburtsdatum und Mobilfunknummer. Mit diesen zusätzlichen Daten können sie einen Auftraggeber sehr viel besser identifizieren – und vergleichsweise sicher sein, dass es mit der Bestellung seine Richtigkeit hat und sie auch ihr Geld erhalten. Identitätsdiebstahl kann aber auch für die betrogenen Verbraucher unangenehme Folgen haben. Denn auf diese Weise gelangen möglicherweise Negativmerkmale über sie in die Datenbank von Auskunfteien. Dies kann passieren, weil sie zum Beispiel Mahnungen eines Onlinehändlers nicht erhalten oder diese als Irrläufer ansehen. Schließlich sind sie überzeugt, dass sie nichts bestellt haben. Dass mit ihrer Bonitätsauskunft etwas nicht stimmt, bemerken sie dann unter Umständen erst sehr viel später, beim nächsten Geschäftsabschluss – wenn sie schlechte Konditionen erhalten oder ihr Anliegen womöglich ganz abgelehnt wird. Somit ist es auch für Verbraucher wichtig, jederzeit zu wissen, welche Informationen Auskunfteien über sie gespeichert haben.
Schneller Blick auf die Bonität
Transparenz schafft Sicherheit für Verbraucher und Unternehmen, weil damit Identitätsdiebstahl erschwert wird. Aber wie lässt sich diese Transparenz herstellen? „Am besten, indem Verbraucher jederzeit, unkompliziert und schnell alle Daten einsehen können, die eine Auskunftei über sie gespeichert hat. Und indem sie zugleich die Möglichkeit erhalten, Fehler zu melden und korrigieren zu lassen“, sagt Stephan Vila, Geschäftsführer von Boniversum. Das Unternehmen aus der Creditreform Gruppe bietet seit wenigen Wochen eine solche Option auch digital an: Über das neue Portal meinBoniversum können Privatpersonen eine digitale Selbstauskunft erhalten. Innerhalb von Minuten können sie alle Informationen einsehen, die Boniversum über sie gespeichert hat. Sollten dabei veraltete oder unrichtige Informationen angezeigt werden, kann über das Portal eine Korrektur angefragt werden. Zum Beispiel wenn eine Adresse, ganz klassisch nach einem Umzug, nicht mehr aktuell ist. Oder dass aufgrund einer Identitätsverwechslung fälschlicherweise ein Inkassomerkmal notiert wurde. „Verbraucher sollten wissen, welche Daten über sie gespeichert sind, denn diese Informationen werden häufiger genutzt, als viele denken. Etwa, wenn es um den Abschluss von Verträgen mit Energieversorgern oder Mobilfunkanbietern geht. Oder auch bei ganz normalen Bestellungen über das Internet“, betont Vila. „Dabei entscheiden die Unternehmen eigenständig, wie sie die Bonitätsinformationen bewerten und welche Konditionen sie ihren Kunden anbieten.“
Transparenz über Datenabfragen
In einer aktuellen Verbraucherumfrage von Boniversum haben 81 Prozent der Befragten den Wunsch geäußert, dass sie darüber informiert werden möchten, wenn sich an den über sie gespeicherten Daten etwas ändert. Genau hier setzt eine geplante Ausbaustufe von meinBoniversum an. Ein Hinweis-Service wird registrierte Nutzer benachrichtigen, wenn Daten zu ihrer Person angefragt wurden. Das kann zum Beispiel der Fall sein, wenn sie beim Online-Shopping auf Rechnung einkaufen. „Dieser Service ist nicht nur ein Nice-to-Know-Service, sondern dient dazu, einen möglichen Identitätsbetrug frühzeitiger zu erkennen und größeren Schaden abzuwenden“, sagt Vila.
Um auf dem eingeschlagenen Weg weiterzugehen, wird Um auf diesem Weg weiterzugehen, wird Boniversum die Plattform gemeinsam mit Partnern Schritt für Schritt weiter ausbauen. Ein weiterer Baustein werden beispielsweise Geodaten sein, die die ebenfalls zur Creditreform Gruppe gehörende microm bereitstellt. Deren Analyse des Wohnumfeldprofils, wer dort wohnt und wie die Bevölkerungsstruktur aussieht, können auch für Verbraucher interessant sein, etwa wenn ein Umzug ansteht.
meinBoniversum
So funktioniert die digitale Sofortauskunft:
Privatpersonen haben das Recht, kostenlos Auskunft über ihre bei Auskunfteien gespeicherten Daten zu erhalten. Das schreibt die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) vor. Auf Antrag sendet Boniversum eine solche Selbstauskunft innerhalb von zwei Wochen auf dem Postweg zu.
Nutzer des neuen Portals meinBoniversum können ihre Daten nun auch sofort und digital einsehen. Zudem profitieren sie von zahlreichen Services. Nach der Registrierung haben Nutzer sofort Zugriff auf das Portal. Um ihre digitale Selbstauskunft zu erhalten, können sie zwischen zwei kostenpflichtigen Varianten wählen (Sofortauskunft M oder L) und haben entsprechend entweder drei oder zwölf Monate lang Zugriff auf die aktuellen Daten. Darüber hinaus können sie unvollständige oder fehlerhafte personenbezogene Informationen sicher über das Portal an Boniversum melden.
Zum Start erhalten Nutzer einen Bonitätsbrief zur Vorlage gegenüber Dritten, etwa einem Vermieter oder einer Behörde. Er bestätigt ihre Kreditwürdigkeit, gibt aber keine Detailinformationen preis.
Wer die Sofortauskunft M oder L nutzt, wird zudem benachrichtigt, sobald Daten zu seiner Person (zum Beispiel von einem Onlinehändler) abgefragt werden. So lassen sich Datenmissbrauch und Identitätsdiebstahl schnell erkennen.
Mehr Infos unter: www.meinboniversum.de
Quelle: Magazin "Creditreform"
Text: Stefan Weber