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Gibt es eine Rezession? Tipps zum Schutz meines Unternehmens.
Das Kerngeschäft ist wichtig, trotzdem sollten Unternehmer regelmäßig ein Auge auf die Bonität ihrer Neu- und Bestandskunden werfen.
Egal ob im Handwerk, der Industrie oder in der Baubranche – es gilt stets seinen Kundenstamm genau im Blick zu haben und ein besonderes Augenmerk darauf zu richten. Warum? Die Erfahrung lehrt: Die Zahlungsfähigkeit (Bonität) von 40% der deutschen Unternehmen schwankt mitunter deutlich, immer abhängig von Konjunktur, Branche und individuellen Faktoren. Als Unternehmer ist es daher notwendig, im Vorfeld einer Geschäftsanbahnung die Zahlungsfähigkeit zu prüfen und nicht erst dann zu reagieren, wenn ausstehende Rechnungen nicht bezahlt werden. Gerade bei kleinen und mittelständischen Unternehmen kann sich ein einzelner Zahlungsausfall auf die eigene Existenz auswirken. Je nach Marge erfordern selbst kleine Zahlungsausfälle einen erheblichen Mehrumsatz!
Ein Beispiel: Bei einem Jahresumsatz von 1 Mio. € und einem Gewinn von 50.000 € (5% Umsatzrendite) müsste ein Unternehmen im Folgejahr 200.000 € mehr umsetzen, um einen Forderungsausfall von 10.000 € (1% vom Jahresumsatz) zu kompensieren.
Das Beispiel zeigt den eigentlichen Schaden von vermeintlich geringen Forderungsausfällen auf. Welches Unternehmen ist in der Lage, kurzfristig den Umsatz um 20% zu steigern?
Nutzen Sie den kostenfreien Forderungsausfallrechner, um Ihre eigene Situation zu bewerten.
Die Bonität der Kunden dauerhaft im Blick behalten
Aus diesem Grund empfiehlt es sich, nicht nur das Kerngeschäft im Blick zu behalten, sondern auch die Bonität seiner bestehenden und potentiellen Kunden sowie Geschäftspartner zu prüfen. Bonitätsrelevante Ereignisse im Zeitverlauf werden von vielen Unternehmen zu spät wahrgenommen und führen zu Forderungsausfällen.
Die Gefahr eines Forderungsausfalls kann schnell auch zur Gefahr der eigenen Liquidität und Bonität werden. Was kann man also konkret tun? Zu empfehlen ist ein präventives Risikomanagement. Das heißt: Unabhängig von konkreten Aufträgen und von der aktuellen Geschäftslage sollte man grundsätzlich die Bonität von Kunden prüfen. Je nachdem, ob es sich bei Ihrem Kundenkreis um Unternehmen oder Privatkunden handelt, gibt es passgenaue Auskunftsprodukte.
Dabei gibt es eine Vielzahl von Kriterien – vom Bonitätsindex über Mitarbeiter- und Umsatzentwicklung bis zur Zahlungsweise und möglichen Negativmerkmalen. Auf Basis dieser Informationen kann der Unternehmer entscheiden, ob er einen Auftrag annimmt oder das Geschäft ablehnt. Das ist wichtig, denn die Zahlungsmoral kann von Branche zu Branche sehr unterschiedlich sein. Die Zahlungsfristen werden also immer wieder überschritten. Aber nicht nur in der Geschäftsanbahnung ist es ratsam, sich ausreichend abzusichern. Auch bei langjährigen Bestandskunden kommt es kurzfristig zu Veränderungen der Bonität, auf die es zu reagieren gilt.
Die frühzeitige und schnelle Kenntnisnahme wichtiger Informationen, kann das Risiko eines Zahlungsausfalls für jedes Unternehmen deutlich senken. Sollte es trotzdem einmal zu einer Zahlungsverzögerung kommen, empfiehlt es sich, schon im Vorfeld ein funktionierendes Forderungsmanagement aufzubauen und einen stringenten Mahnlauf einzuhalten. So ergibt sich in der Perspektive ein effektives Risikomanagement, bestehend aus Bonitätsprüfung und Forderungsmanagement.
Auf diesem Weg kann man sich als Unternehmer in stürmischen Zeiten dann auch ruhigen Gewissens auf sein Kerngeschäft konzentrieren.
Worauf sollten Sie bei der Nutzung von Bonitätsauskünften insbesondere achten?
- Den Bonitätsindex, der Ihnen dabei hilft einzuschätzen, ob das Unternehmen seine Rechnungen und Verbindlichkeiten in den nächsten zwölf Monaten pünktlich zahlen kann
- Eine präzise Aussage zur Zahlungsweise
- Die Empfehlung einer maximalen Lieferantenkredithöhe für ein ungesichertes Handels- oder Dienstleistungsgeschäft
- Relevante, aktuelle sowie historische Geschäftszahlen
- Sie erhalten wichtige Veränderungen bei Ihren Kunden und Geschäftspartnern