Jeans Fritz: Risikomanagement für den Onlineshop

Beim Relaunch des Onlineshops von JEANS FRITZ sollten auch die Bereiche Zahlungsabwicklung und Bonitätsbewertung neu strukturiert werden. Wie Creditreform Boniversum das Unternehmen unterstützte.

Über das Unternehmen

  • JEANS FRITZ Handelsgesellschaft für Mode mbH
  • Hauptsitz in Hüllhorst/Westfalen
  • 1997 gegründet
  • >1.800 Mitarbeiter und 80 Auszubildende
  • Rund 400 Filialen in Deutschland und der Schweiz
  • Portfolio: Jeansvielfalt und angesagte Casualwear
  • www.jeans-fritz.de

Creditreform Lösung

Effektive Risikominimierung durch:

  • Decisioning über eine Schnittstelle
  • Betrugsprävention mittels individueller Velocity-Checks
  • Bonitätsprüfungen
  • Blacklisting
  • Adressprüfung
  • Anbindung verschiedener Dienstleistungen und Bausteine

Kundennutzen

  • Steigerung des bei Onlinekäufern beliebten Angebots „Kauf auf Rechnung“ um 7 %
  • Bessere Steuerung von Kundenbeziehungen
  • Nur eine Schnittstelle zur Steuerung des Kauf- und Versandprozesses
  • Betrugsverdächtige Muster frühzeitiger erkennen
  • Minimierung des Zahlungsausfalls

Neustrukturierung von Prozessen beim Shop Relaunch

Schon seit vielen Jahren setzt die JEANS FRITZ Handelsgesellschaft für Mode mbH auf die Zusammenarbeit mit der Creditreform Gruppe. Die Creditreform Herford & Minden Dorff GmbH & Co. KG übernimmt dabei alle Dienstleistungen im Bereich Inkasso. Von Creditreform Boniversum bezieht JEANS FRITZ zudem Bonitätsauskünfte über Privatpersonen zur Absicherung unsicherer Zahlarten im eigenen Onlineshop.

Der Kauf auf Rechnung wird von rund 40 Prozent der deutschen Online-Kunden von JEANS FRITZ als Zahlungsmittel gewählt – spielt also eine entscheidende, aber auch risikobehaftete Rolle. Bisher wurde die Absicherung des Rechnungskaufs gemeinsam mit Creditreform Boniversum abgewickelt. Für das Fulfillment wurde ein weiterer Dienstleister genutzt.

Für 2024 plant JEANS FRITZ einen Relaunch des Onlineshops, der nicht nur eine optische Überarbeitung, sondern vor allem auch technische Verbesserungen beinhalten soll. Insgesamt gab es unter anderem Überlegungen zur Neustrukturierung der Bereiche Zahlungsabwicklung, Bonitätsbewertungen und Logistik. Zudem fand auch der Roll-out eines Onlineshops für die Schweiz statt, in den auch eine Bonitätsprüfung der zukünftigen Kunden in der Schweiz integriert wurde.

Eine Schnittstelle für verschiedene Dienstleistungen

JEANS FRITZ suchte nach einer Möglichkeit, zukünftig unabhängig agieren zu können und gleichzeitig die Hoheit über alle Prozesse und Daten selbst in der Hand zu behalten. Die komplette Abwicklung des Kauf- und Versandprozesses sollte – mit Unterstützung verschiedener Dienstleister – eigenständig gesteuert werden können. Dafür musste ein modulares System gefunden werden, an das verschiedene Dienstleister angeschlossen werden können. Diese sollten bei Bedarf auch gewechselt werden können, ohne dass dies schwerwiegende Auswirkungen auf das komplette System hat.

Aufgrund der bisher erfolgreichen Zusammenarbeit konnten die Mitarbeiter von Creditreform Herford & Minden schon frühzeitig im Projektverlauf des Shop-Relaunchs das Decisioning über die Boniversum Schnittstelle CUBE als Lösungsmöglichkeit empfehlen. Ergänzend dazu stellten Kundenberater von Creditreform Boniversum die modularen Eigenschaften von CUBE detailliert vor. Bei dieser Lösung hat der Kunde nur eine Schnittstelle, an die verschiedene Dienstleistungen und Bausteine angeschlossen werden können – unter anderem auch Bonitätsauskünfte für die Schweiz.

Entscheidung für das Decisioning und Implementierung

Bei JEANS FRITZ erfolgte daraufhin eine Kosten-Nutzen-Bewertung der Leistungen im Vergleich zu Full Service- Anbietern mit inkludiertem Factoring. Das Ergebnis: Die Nutzung des Boniversum Decisioning bot die gewünschten Möglichkeiten und war gleichzeitig kostengünstiger als andere Anbieter. Die Entscheidung für den Einsatz von CUBE war also gefallen.

Die Implementierung in den Onlineshop war innerhalb von rund 8 Wochen abgeschlossen. In dieser Projektphase fand kontinuierlich eine enge Abstimmung zwischen JEANS FRITZ und dem Projektteam bei Creditreform Boniversum statt. Dabei hatte der Kunde feste Ansprechpartner – zum einen für die technische Integrationsbegleitung und zum anderen für alle kaufmännischen Themen. Während der Implementierung wurde die Schnittstelle individuell für das Risikomanagement von JEANS FRITZ gestaltet. Sukzessive wurden die einzelnen gewünschten Bausteine sowie weitere Dienstleister angeschlossen, sodass der Relaunch des deutschen JEANS FRITZ Onlineshops mit den angestrebten Verbesserungen im März 2024 erfolgen konnte.

Kundenbeziehungen steuern, Zahlungsausfälle mindern

Zukünftig findet über CUBE die Adressprüfung der Rechnungs- und Lieferadresse für Deutschland statt. Außerdem können sogenannte Velocity-Checks abgerufen werden, um Bestellfrequenzen zu erkennen und betrugsverdächtige Muster aufzudecken. Mit diesen Erkenntnissen kann JEANS FRITZ frühzeitig Gegenmaßnahmen treffen und Zahlungsausfälle durch Betrug minimieren. Auch die Bonitätsprüfungen sind weiterhin ein Bestandteil der Leistungen für den Kunden und nun in die CUBE Schnittstelle integriert.

Ein weiterer wichtiger Baustein ist das Blacklisting. Creditreform Boniversum agiert mit CUBE hierbei als Auftragsdatenverarbeiter. Der Kunde spielt beispielsweise E-Mail-Adressen oder andere Komponenten als Blacklist in das System ein. Bei zukünftigen Bestellungen findet automatisch ein Abgleich mit dieser Negativliste statt. So können Kundenbeziehungen besser gesteuert werden oder auch eine komplette Ablehnung des Kunden erfolgen.

Zuletzt wurde auch der Limit-Check eingerichtet. Hierbei wird von JEANS FRITZ ein Maximalwert für den Kauf auf Rechnung festgelegt. Über CUBE werden die offenen Posten aller Bestellungen des Kunden gegen seinen Bestellwert aufgerechnet. Wird der Maximalwert erreicht, kann keine weitere Bestellung auf unsichere Zahlarten mehr vorgenommen werden.

Fortlaufende Nachjustierung für immer bessere Ergebnisse

Die Entwicklung der Zahlungsausfälle wird vom JEANS FRITZ kontinuierlich beobachtet und analysiert – und auch hier werden erste Vorteile sichtbar. Die Auswertung der Daten war in der Vergangenheit zwar möglich, wurde aber über einen anderen Dienstleister abgewickelt. Dies war deutlich umständlicher als mit dem neuen System. Auch Trends im generellen Zahlungsverhalten – etwa aufgrund von konjunkturellen Veränderungen, sind ab sofort besser erkennbar. So können frühzeitig Maßnahmen ergriffen werden.

Für den Onlineshop in der Schweiz ist das Decisioning über CUBE als einzige Schnittstelle ebenfalls eine optimale Lösung. Neben Deutschland können somit auch die Schweiz und falls erforderlich weitere Länder mit Bonitäts-Check und weiteren Modulen angeschlossen werden. Und dies ganz ohne Extra-Schnittstellen oder Partner für weitere Länder.

"Die technische Umsetzung und Betreuung durch Boniversum war im gesamten Projektverlauf sehr gut und gewissenhaft. Es ist für uns eine enorme Erleichterung, nur eine Schnittstelle zu haben, über die wir alle notwendigen Informationen beziehen und an die wir unsere Dienstleister – national und international - anschließen können."

Falko Schäfer, Leiter E-Commerce und Online Marketing bei JEANS FRITZ Handelsgesellschaft für Mode mbH

Perspektivisch wird das System mit den verschiedenen Modulen wie Adress-Check, Blacklisting und Velocity-Checks fortlaufend nachjustiert und dadurch optimiert. Für JEANS FRITZ bedeutet das immer bessere Ergebnisse bei der Minimierung von Zahlungsausfällen und Betrug sowie eine mögliche Verbesserung der Conversion Rate. Denn durch die fein justierbare Steuerung des Zahlartenangebots kann mehr Kunden der Kauf auf Rechnung angeboten werden. Gerade im Modesegment ist dieser immer noch eine der wichtigsten und beliebtesten Zahlungsarten.

Projektverantwortung

Falko Schäfer (JEANS FRITZ Handelsgesellschaft für Mode mbH)

Marc Leske (Creditreform Boniversum GmbH)

Dirk Markus (Creditreform Herford & Minden Dorff GmbH & Co. KG)

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