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Creditreform Dortmund

Creditreform untersucht Pleiterisiko der Unternehmen im Ruhrgebiet

Die Creditreform-Geschäftsstellen des Ruhrgebiets haben am Dienstag, den 09. April 2019, ihre Untersuchung „Pleiterisiko für Unternehmen im Ruhrgebiet in 2018" vorgestellt.

Geringes Ausfallsrisiko in Dortmund

Erfreulich sind die Ergebnisse für Dortmund. Wolfgang Scharf, Geschäftsführer der Creditreform Dortmund/Witten dazu: „In Dortmund hat sich das Pleiterisiko erneut verringert. Im Vergleich zu anderen Städten und Kreisen im Ruhrgebiet steht Dortmund verhältnismäßig gut da.“

Die Datengrundlage für die bereits sechszehnte Untersuchung ihrer Art bildete die Creditreform-Wirtschaftsdatenbank mit über 4,2 Millionen Unternehmensdatensätzen. Durch stichtagsbezogene Selektionen werden die Anzahl der Unternehmen und die Anzahl der ausgefallenen Firmen je Region ausgewiesen. Aus diesen Größen wird der Creditreform-Risikoindikator (CRI in Prozent) ermittelt, der das Pleiterisiko einer Region misst – und zwar klassifiziert nach Branchen, Rechtsformen und Umsatzgröße.

In NRW liegt das Risiko bei 1,62 Prozent (1,64 im Jahr 2017), im Ruhrgebiet bei 1,97 (2017 waren es 1,96 Prozent). Damit ist das Ausfallrisiko im „Revier“ erneut „gering“. Über die letzten Jahre ist es deutlich gesunken. Bei der ersten Untersuchung im Jahr 2003 lag es noch bei 3,1 Prozent. Die Anzahl der ausgefallenen Unternehmen im Ruhrgebiet liegt bei 2.671 Fällen. Im Vergleich zu 2017 (2.652 Fälle) gab es hier kaum eine Veränderung. 

„Der Risikoindikator für die erfassten 18.703 Unternehmen in Dortmund liegt aktuell bei 1,54 Prozent – und hat sich damit im Vergleich zum Vorjahr spürbar verbessert“, stellte Scharf fest. Im Jahr 2017 waren es noch 1,75 Prozent. Die Stadt befindet sich damit erneut in der Risikoklasse 2 (geringes Ausfallrisiko). „Für 2019 gehen wir von einem erneuten leichten Rückgang auf dann 1,5 Prozent aus“, wirft Scharf einen Blick in die Zukunft.

Betrachtet man die anderen Städte und Kreise im Ruhrgebiet, ergibt sich folgendes Bild: Ein „geringes“ Ausfallrisiko im Jahr 2018 gab es in Essen (1,60 Prozent), Mülheim an der Ruhr (1,79 Prozent) und Bottrop (1,87 Prozent). Ein „mittleres“ Ausfallrisiko in Gelsenkirchen (2,15 Prozent), Bochum (2,21 Prozent), im Kreis Recklinghausen (2,27 Prozent) und in Oberhausen (2,38 Prozent). Ein „erhöhtes“ Risiko bestand 2018 in Herne (2,67 Prozent) und Duisburg (2,79 Prozent). Die Zukunft sieht für Dortmund laut den Creditreform-Experten positiv aus. „Für 2019 gehen wir von einem erneuten Rückgang auf dann 1,50 Prozent aus“, wirft Scharf einen Blick in die Zukunft.

„Generell lässt sich feststellen, dass das Ausfallrisiko mit steigendem Jahresumsatz der Unternehmen fällt“, so Scharf. Von sehr sicheren Geschäften kann man bei Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mehr als fünf Millionen Euro sprechen. Hier liegt das Ausfallrisiko in Dortmund bei 0,16 Prozent. Am höchsten ist es mit 1,74 Prozent bei Unternehmen mit einem Jahresumsatz von unter 500.000 Euro. „Besonders pleitegefährdet waren hier das Gastgewerbe sowie der Bereich ‚Verkehr und Lagerei‘ mit 3,09 beziehungsweise 2,83 Prozent“, erläutert der Creditreform-Geschäftsführer.

Autor: Tobias Böcker (Zilla Medienagentur GmbH)



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