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Regionales: Schuldenfalle Internet – Nicht mit uns!
Das Projekt „Runder Tisch – Finanzkompetenz an Dortmunder Schulen“ vermittelt Schülerinnen und Schülern der Marie-Reinders-Realschule wertvolles Wissen zu Taschengeld, Onlinegeschäften und Vertragsarten.
Allgemeine Geschäftsbedingungen, Besonderheiten von Online-Verträgen, das Widerrufs- und Rückgaberecht, Vertragsklauseln und versteckte Abo-Modelle – gerade bei Geschäften im Internet gibt es einiges zu beachten. „Besonders für Jugendliche, die noch wenig Erfahrungen im Geschäftsleben haben, lauern hier einige Stolperfallen“, so Wolfgang Scharf, Geschäftsführer der Creditreform Dortmund. Deshalb führte er mit seiner Tochter Romina an der Marie-Reinders-Realschule eine Veranstaltung zum Thema Schuldenfallen im Internet durch. Das Ziel: Schülerinnen und Schülern möglichst viele Informationen zu wirtschaftlichen Themen zu vermitteln und sie für lauernde Gefahren zu sensibilisieren.
Wichtige Botschaft: wirtschaftliches Handeln hat Folgen
Dass viele Jugendliche und junge Erwachsene Probleme haben, die Folgen ihres wirtschaftlichen Handelns abzuschätzen, zeigt die jährliche Insolvenzuntersuchung der Creditreform. Nach den aktuellen Zahlen aus dem Jahr 2022 sind in Deutschland rund 740.000 Menschen zwischen 18 und 30 Jahren überschuldet. Erfreulich: Ihre Zahl nahm im Vergleich zum Vorjahr um 54.000 Personen ab und sie entkommen der Überschuldungsspirale schneller als ältere Menschen. „Die aktuelle Entwicklung ist sehr erfreulich, dennoch sind die Zahlen enorm hoch“, so Romina Scharf. Ein Grund aus Sicht der beiden Experten: Häufig können Betroffene nicht abschätzen, was „hinter den Kulissen“ geschieht, wenn sie beispielsweise eine Onlinebestellung tätigen. „Beim reinen Nutzen von Smartphones, Tablets oder Computern macht der jungen Generation niemand etwas vor“, so Finanzexperte Wolfgang Scharf. „Aber ab wann ein Vertrag zustande gekommen ist und welche Folgen ein vielleicht falscher Klick haben kann, ist für viele nur schwer nachzuvollziehen.“
Auf besonderes Interesse bei den Schülerinnen und Schülern stieß während des Vortrags der beiden, wie Internetshops in der Lage sind, die Bonität potenzieller Kundinnen und Kunden so schnell beurteilen zu können. Spannend war für sie dabei zu erfahren, dass Unternehmen diese Informationen bereits innerhalb von einer Sekunde nach einem Klick von Kaufinteressenten vorliegen haben. Wolfgang und Romina Scharf zeigten den Schülerinnen und Schülern auf, woher diese persönlichen Informationen stammen und wieso diese für die Unternehmen so wichtig sind. Außerdem, welche Daten von Unternehmen weitergegeben werden dürfen und welche nicht.
Auch unabhängig vom Projekt Finanzkompetenz an Dortmunder Schulen unterstützt die Creditreform Dortmund als Kooperationspartner die Marie-Reinders-Realschule seit langem bei Projekten zur Berufsorientierung und zur Stärkung der Finanzkompetenz. Für Schulleiter Jörg Skubinn ist dies besonders wichtig: „Zusätzlich zum vorgegebenen Lehrplan muss Schule immer auch eine zeitgemäße Allgemeinbildung vermitteln. Gerade wirtschaftliche Zusammenhänge, Themen wie Datenschutz und Sicherheit im Internet gehören unbedingt dazu.“
Mehr Informationen zum Projekt finden Sie unter Projekte - EGO e.V. und zur Marie-Reinders-Realschule unter MRR Dortmund.