Wie Sie Ihren Bonitätsindex verbessern
Wenn Sie Ihre eigene Bonitätsbewertung kennen, dann wissen Sie, auf welcher Grundlage Ihre Geschäftspartner Ihr Ausfallrisiko einschätzen. Wir erklären, wie Sie Ihren Bonitätsindex verbessern.
Zum ArtikelSie möchten Ihre Firma verkaufen oder eine Firma übernehmen? Gerade Verkäufer stehen vor großen Schwierigkeiten, da es sehr viel mehr Verkäufer als potenzielle Käufer gibt.
Unter dem Begriff Unternehmensnachfolge versteht man die Eigentumsübertragung einer bestehenden Firma an einen neuen Eigentümer, der das Unternehmen in eigener Leitung fortführt. Die Unternehmensnachfolge beschreibt damit den Wechsel am Eigentum und in der Leitung eines Unternehmens. Sie regelt damit den Nachfolgeprozess, also wie und unter welchen Voraussetzungen die Übernahme erfolgt.
Unternehmensnachfolgen haben unterschiedliche Gründe – wie beispielsweise Alter, Krankheit oder Tod des ursprünglichen Eigentümers und können durch Verkauf, Schenkung oder Vererbung entstehen. Gerade bei kleinen und mittelständischen Unternehmen ist die Nachfolge ein schwieriges Thema: Denn Nachfolger sind je nach Branche schwer zu finden.
Der KfW-Gründungsmonitor weist im Jahr 2022 48.560 Übernahmegründungen aus. 2003 waren es noch 203.000.
Mögliche Gründe:
Übernahmegründungen von 2003-2022
Quelle: KfW-Gründungsmonitor
Gewählte Nachfolgelösungen
Quelle: IfM Bonn
Der Nachfolgemonitor 2023 ist eine Studie über die Entwicklung der Unternemensnachfolgen in 2022. Es handelt sich hierbei um ein Kooperationsprojekt vom Verband Deutscher Bürgschaftsbanken e.V. (VDB), der Creditreform Rating AG und dem KCE KompetenzCentrum für Entrepreneurship & Mittelstand der FOM Hochschule für Oekonomie & Management.
Folgende Aspekte werden analysiert:
Der eigene Sohn, die eigene Tochter oder Neffen und Nichten – Bei der Unternehmensnachfolge stammen die Wunschkandidaten nicht selten aus der eigenen Familie. Doch längst nicht alle Unternehmerkinder nehmen die Unternehmensnachfolge an.
Warum es nicht mehr familieninterne Nachfolgen gibt – mögliche Hürden:
So kann es gehen:
Beim Management-Buy-Out, also dem Verkauf an einen Angestellten der Firma, ist der Beratungsaufwand verhältnismäßig gering. Beide Seiten kennen das Unternehmen gut und bei einer Einigung benötigen sie lediglich einen Rechtsanwalt, der die erzielte Übereinkunft vertraglich festhält.
Einfach ist diese Käufer-Verkäufer-Konstellation allerdings nicht:
Das größte Hindernis besteht in der Finanzierung des Unternehmenskaufes. Denn der typische Mitarbeiter hat in der Regel nicht das nötige Geld, um den Kaufpreis zu zahlen. Weil er bei einer Bankfinanzierung privat haftet, kann im Fall des Misserfolgs auch schnell sein Vermögen weg sein.
Eine Option ist, dass der Verkäufer Teile des Kaufpreises stundet und der Käufer diese später zahlt.
Der Nachteil: Der Verkäufer hat keine großen Einflussmöglichkeiten mehr auf das Geschäft, hat aber zugleich noch nicht den vollständigen Kaufpreis erhalten.
Beim Verkauf an einen Mitarbeiter kommt daher häufig nicht der beste Preis zustande. Für viele Alt-Eigentümer hat der Preis allerdings nicht oberste Priorität. Oftmals sind sie froh darüber, dass ihr Lebenswerk überhaupt weitergeführt wird.
Strategische Käufer
Zu den strategischen Käufern zählen vor allem Wettbewerber, aber auch Firmen, die aus vorgelagerten oder nachgelagerten Wertschöpfungsstufen stammen. Meist interessieren sie sich für eine bestimmte Technologie des Unternehmens oder dessen Alleinstellungsmerkmal. Strategische Käufer bringen in der Regel ihre eigene Geschäftsführung mit.
Der Verkauf an einen strategischen Käufer hat den Nachteil, dass bei gescheiterten Verhandlungen vertrauliche Informationen in den Markt dringen können. Das sollte ein Inhaber unbedingt bedenken.
Meist gibt es keine Finanzierungsschwierigkeiten. Das liegt daran, dass das kaufende Unternehmen oft deutlich größer ist als das Kaufobjekt. Es kann sein, dass der Nachfolger nach der Übernahme bestimmte Funktionen und Abteilungen einsparen wird, weil er selbst über diese Ressourcen verfügt.
Investoren beim Unternehmenskauf
Etwas anders agieren Investoren. Ihr Kaufmotiv besteht zumeist darin, das Unternehmen weiterzuentwickeln. Ein Arbeitsplatzabbau ist deshalb eher nicht zu befürchten.
Ähnlich wie die Gruppe der strategischen Käufer interessieren sich Investoren für größere Unternehmen. Investor ist aber nicht gleich Investor. Das Spektrum reicht vom extrem konservativen Family Office mit traditionellem Anlageziel bis hin zu Investoren, die auf Maximalrendite setzen.
Je nach Konstellation kann der Verkauf an einen Investor bedeuten, dass der bisherige Inhaber das Unternehmen zumeist noch ein bis zwei Jahre führt, weil der Käufer über keine operativen Manager verfügt. Dann behält der Inhaber in der Regel eine Minderheit der Gesellschaftsanteile.
Ein Startup zu gründen gilt als hip, ein bereits existierendes Unternehmen zu übernehmen nicht unbedingt. Dennoch: Sehr viele Startups scheitern – auch aufgrund eines nicht ausgereiften Businessplans. Warum also nicht die risikoärmere Variante wählen: Ein bestehendes Unternehmen übernehmen und es neu aufstellen? Doch auch hier ist ein Strategieplan sehr wichtig.
Eine Unternehmensnachfolge muss gut durchdacht und organisiert sein. Grundsätzlich sollten Sie das zu übernehmende Unternehmen eingehend prüfen: Wie steht es wirtschaftlich da? Wie kann ich das Unternehmen mit meinen Stärken vorantreiben? Passt es zu mir und meinen Plänen?
Vereinfacht könnte die Unternehmensnachfolge so ablaufen:
Unser Tipp:
Unternehmensbörse online
Neben Beratern, die bei Verkaufs- und Nachfolgeregelungen unterstützen, haben sich Onlineportale wie nexxt-change, DUB, biz4.sale und CARL etabliert. Diese Plattformen – basierend auf Inseraten und Recherchemöglichkeiten – sollen dabei helfen, dass Verkäufer und Käufer schneller zueinander finden.
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