Zahlungsausfallrisiko im E-Commerce

Das Online-Geschäft ist ein boomender Sektor und konnte besonders seit 2020 noch einmal kräftig zulegen. Mittlerweile gehört es zu einem der wichtigsten Absatzkanäle, sowohl im Bereich KMU als auch bei internationalen Konzernen. Doch es birgt auch ganz eigene Herausforderungen, so kann das Zahlungsausfallrisiko im E-Commerce unvorbereitete Händler schnell treffen. Es gilt also immer, sich entsprechend gegen solche Ausfallrisiken abzusichern oder diese zu minimieren.

Was sind die gängigen Zahlungsmethoden im E-Commerce?

Obwohl elektronische Zahlungsmethoden auf dem Vormarsch sind, bestellen viele Kunden nach wie vor lieber auf Rechnung oder per Lastschrift. Das gibt ihnen natürlich zusätzliche Sicherheit, denn der Käufer muss erst nach der Lieferung bezahlen oder kann eine Lastschrift bis zu 8 Wochen lang stornieren. Zudem sind diese beiden Optionen wesentlich einfacher und führen nachweislich zu niedrigeren Abbruchquoten, weil keine weiteren Authentifizierungsschritte beim Kauf notwendig sind.

Im Gegensatz dazu erfordern alle elektronischen Zahlungen seit 2021 einen zusätzlichen Authentifizierungsprozess, so wie von der Europäischen Union in der zweiten Zahlungsdiensterichtlinie (PSDII) gefordert. Wenn Sie heute im E-Commerce mit der Kreditkarte oder PayPal bezahlen, erfolgt nicht selten eine Aufforderung, die Zahlung an einem Zweitgerät zu bestätigen. Der Kunde muss sich also zunächst am jeweiligen Dienst anmelden und anschließend jede Zahlung noch einmal freigeben.

Genau deswegen bieten laut ibi reserachs Studie von 2021 die meisten Händler noch immer die klassischen Zahlungsmethoden an. Zu den beliebtesten gehören unter anderem:

1. Vorkasse
2. Rechnung
3. Lastschrift
4. Kreditkarte
5. PayPal

 

Wie Forderungsrisiken im E-Commerce entstehen und wieso sie ernstzunehmen sind

Zwar gehört der Kauf auf Rechnung oder Lastschrift zu einer der beliebtesten Methoden, doch daraus entstehen auch gewisse Forderungsrisiken. Insbesondere in Zeiten angespannter Konjunktur kann es schnell zu Liquiditätsengpässen bei Schuldnern kommen, die dann mit einem Zahlungsausfall einhergehen. Trifft dieser Fall ein, bleibt einem Unternehmen letztlich meistens nur noch die Abschreibung der Forderung (Delkrederefall).

Zu viele solcher Ausfälle können das Unternehmen schnell in eine schiefe Finanzlage bringen. Dieses verfügt dann im schlimmsten Fall nicht mehr über genug Liquidität, um die eigenen Rechnungen bezahlen zu können. Deswegen ist es besonders wichtig, das monetäre Risiko für einen möglichen Forderungsausfall zu berechnen. Daraus ergibt sich auch, wie viel Mehrumsatz das Unternehmen benötigt, um den Verlust wieder auszugleichen.

Wie man das Delkredererisiko minimieren kann

Es gibt einige Maßnahmen, mit denen ein Unternehmen das Delkredererisiko minimieren kann. Hierzu zählt beispielsweise das Factoring. Dabei tritt man die Forderung an ein Factoring-Unternehmen ab, das sich dann um das anschließende Forderungsmanagement kümmert. Doch die anfallenden Kosten sowie mögliche Abschläge können die letztliche Forderung wesentlich schmälern. Eine Alternative dazu ist die Kreditversicherung, bei der jedoch wiederum Bedingungen erfüllt sein müssen und ebenfalls zusätzliche Kosten entstehen.

Diese beiden Optionen greifen jedoch erst, wenn es eigentlich bereits zu spät ist. Denn in beiden Fällen ist es bereits zum Forderungsausfall gekommen. Um das Risiko von vornherein zu minimieren, eignet sich hingegen nur das vorausschauende Credit Management. Hierbei werden nämlich jederzeit mögliche Debitorenrisiken mithilfe aktuellster Daten überwacht und angepasst. Durch dieses interne Credit Scoring kann ein Unternehmen eine effiziente Risikobewertung seiner Kunden vornehmen und Kreditlinien bei Bedarf vorab anpassen.

Gemeinsam mit Creditreform gegen das Zahlungsausfallrisiko 

Beim Credit Management fallen große Mengen aktueller Daten an, um eine möglichst genaue Risikobewertung treffen zu können. Deswegen ist es unabdingbar, die Digitalisierung aller Geschäftsprozesse im Unternehmen voranzutreiben. Dadurch gestalten Sie den sonst aufwendigen Prozess mithilfe moderner Software effizient und zielgerichtet, und können sich anschließend auf die wesentlichen Aufgaben im Unternehmen konzentrieren.

Die Creditreform steht als zuverlässiger Partner an Ihrer Seite und begleitet Sie durch alle Schritte der Digitalisierung. Mit automatisierten und individuellen Auskünften, Bonitätsinformationen sowie zielgerichtetem Forderungsmanagement bieten wir Ihnen zudem eine attraktive Lösung an, um das Zahlungsausfallrisiko im E-Commerce erheblich zu reduzieren.

Nehmen Sie jetzt Kontakt auf und erhalten Sie eine persönliche Beratung von uns.



Pressekontakt Regional

Marketing

Tel.: +49 89 189293-663
marketing@muenchen.creditreform.de

Pressekontakt

Patrik-Ludwig Hantzsch
Pressesprecher
Leiter Wirtschaftsforschung

Tel.: +49 (0) 21 31 / 109-172
p.hantzsch@verband.creditreform.de
Twitter: @PtrkLdwg