Nachhaltigkeit im B2B: Wie Unternehmen damit umgehen
Nachhaltigkeit boomt – nicht nur im privaten Bereich. Wir zeigen, welchen Stellenwert das Thema für Unternehmen hat und wie die Umsetzung in der Praxis aussieht.
Zum ArtikelKleine und mittlere Unternehmen setzen bei ihrer Finanzierung häufig auf den klassischen Bankkredit. Warum sich auch ein Börsengang lohnen kann und worauf Unternehmer dabei unbedingt achten müssen.
Derzeit müssen Unternehmen nicht nur die tagesaktuellen Herausforderungen bewältigen, sondern sie sollten auch darüber hinausblicken und in ihre Zukunftsfähigkeit investieren – vorausgesetzt, sie haben das nötige Kapital dafür.
An erster Stelle nutzen kleine und mittlere Unternehmen in Deutschland ihr Eigenkapital für Investitionen. Es stellt laut einer Analyse des KfW-Mittelstandspanels mit einem Anteil von 52 Prozent am Gesamtinvestitionsvolumen die wichtigste Finanzierungsquelle dar – und wird angesichts steigender Zinsen wichtiger denn je.
Was nicht über Eigenkapital gelöst werden kann, finanzieren KMU in der Regel über klassische Bankkredite. Diese werden jedoch mit jedem Zinsschritt teurer. Zudem werden Banken bei der Vergabe restriktiver.
Als Alternative zum Kredit könnten Mittelständler auch um externe Investoren werben, etwa mit einem sogenannten Initial Public Offering (IPO), also dem Gang an die Börse.
Zwar scheuen viele diesen Schritt – er wird als teuer und umständlich und einhergehend mit einem Kontrollverlust wahrgenommen. Zudem kennen Familienunternehmer ihre Gesellschafter in der Regel persönlich. Ein anonymer Aktionärskreis am Kapitalmarkt wird bisweilen als bedrohlich wahrgenommen. Doch wer das Wagnis eingeht, erschließt sich weit mehr als eine attraktive Möglichkeit sein Unternehmenswachstum zu finanzieren und seine Eigenkapitalbasis zu stärken.
Die Gründe für einen Gang an die Börse sind vielfältig. Im Vordergrund steht in der Regel der Wunsch, die Eigenkapitalbasis zu stärken und künftiges Unternehmenswachstum günstiger zu finanzieren. Weitere Vorteile können sein:
Neben den Vorteilen gehen mit einem Börsengang allerdings auch Verpflichtungen einher. An der Börse notierte Unternehmen müssen erhöhten Transparenzanforderungen und Berichtspflichten genügen sowie mehr Mitbestimmung ihrer Teilhaber akzeptieren. Zudem kostet der Weg zur sogenannten Börsenreife Zeit und Geld. Die Industrie- und Handelskammer Saarland1 schätzt, dass Unternehmen ungefähr vier bis sieben Prozent des Emissionsvolumens als einmalige Kosten einplanen sollten – etwa für Juristen, Banken, Wirtschaftsprüfer, Kommunikationsagenturen und weitere Berater.
Checkliste zum Download
5 Fehler, die Sie beim Gang an die Börse vermeiden sollten
Unsere Checkliste:
Nach dem Börsengang bestehen zum einen gesetzliche Anforderungen fort, etwa an die regelmäßige Finanzberichterstattung, eine kapitalmarktkonforme Compliance oder die Organisation von Hauptversammlungen. Mehr noch als diese Pflichten, fürchten viele Mittelständler aber den neuen wirtschaftlichen Rahmen, in dem sie sich an der Börse bewegen. Aktienunternehmen müssen ihr Tun an den Renditeerwartungen ihrer Anteilseigner ausrichten, so die Befürchtung.
Das widerstrebt dem Grundgedanken von Familienunternehmen, die keine schnelle Rendite, sondern eine langfristige Wertsteigerung anstreben. Doch diese Sorge ist unbegründet. Studien belegen, dass Familienunternehmen bei Investoren beliebt sind, gerade weil sie langfristiger denken und nachhaltiger handeln. Eine Studie der Stiftung Familienunternehmen2 aus dem Jahr 2022 zeigt sogar: Familienunternehmen an der Börse übertreffen andere börsennotierte Unternehmen in nahezu allen Kennzahlen wie Umsatzwachstum, Wachstum der Mitarbeiter und Rendite.
Für wachstumsorientierte Unternehmen, die in Ihre Zukunftsfähigkeit investieren möchten, kann sich der Börsengang durchaus lohnen. Auch kleinere und mittlere Unternehmen sollten sich nicht vom Gang aufs große Parkett abschrecken lassen.
Wer über das nötige Kapital verfügt, sich gut vorbereitet, die rechtlichen und wirtschaftlichen Hürden meistert und auch die Fallstricke kennt, kann mit dem Börsengang nicht nur seine Bonität verbessern, sondern auch finanzielle Unabhängigkeit gewinnen.
Der Börsengang bietet Unternehmen unter anderem die Chance, Ihre Bonität zu verbessern. Daneben gibt es zahlreiche weitere Möglichkeiten, den eigenen Bonitätsindex zu verbessern. Sie möchten wissen wie?
Quellen:
1 IHK Saarland
2 Stiftung Familienunternehmen
Unsere Texte dienen dem unverbindlichen Informationszweck und ersetzen keine spezifische Rechts- oder Fachberatung. Für die angebotenen Informationen geben wir keine Gewähr auf Richtigkeit und Vollständigkeit.
Montag bis Donnerstag: | 08:00 - 17:00 |
Freitag: | 08:00 - 15:00 |
Die Zuständigkeit unserer Experten richtet sich immer nach dem Geschäftssitz Ihres Unternehmens. Bei Fragen zur Mitgliedschaft oder zu unseren Produkten und Lösungen steht Ihnen Creditreform vor Ort zur Seite. Mit der Eingabe Ihrer fünfstelligen Postleitzahl finden Sie Ihren persönlichen Ansprechpartner.
Sie werden jetzt zu Ihrer Geschäftsstelle weitergeleitet.
Sie werden jetzt zurück zur Übersichtsseite weitergeleitet.