Der lokale Mittelstand schaut wieder optimistischer in die Zukunft
Creditreform Solingen hat 200 mittelständische Unternehmen in Solingen, Remscheid, Leverkusen und Umgebung befragt und kommt zu dem Ergebnis: Die Geschäftslage der mittelständischen Unternehmen in der Region wird aktuell etwas schlechter beurteilt als im Vorjahr – die Prognosen für das laufende Jahr fallen aber deutlich zuversichtlicher aus.
Der Anteil der Unternehmen, die von einer „sehr guten“ oder „guten“ Auftragslage berichten, liegt aktuell bei 65,9 % (Vorjahr: 64,8 %). Während aber im Frühjahr 2022 nur 2,3 % der befragten Mittelständler ihre Auftragslage als „mangelhaft“ bezeichneten, vergibt aktuell jeder zehnte die Note „Fünf“. Als Durchschnittsnote ergibt sich aber eine weiterhin akzeptable 2,4.
78 % der Mittelständler haben ihre Angebotspreise angehoben, nur 16 % der Befragten konnten die Preise stabil halten.
Bei den mittelständischen Umsätzen sind weitere Zuwächse zu verzeichnen: Ein Drittel der Befragten berichtet von Umsatzsteigerungen, 45 % von konstanten Umsätzen. Besonders Industrie und Bauwirtschaft berichten von einer positiven Umsatzentwicklung.
Das hat auch zu einer weiteren Entlastung des mittelständischen Arbeitsmarktes geführt. Wie schon im letzten Jahr haben aktuell drei von zehn der befragten Mittelständler in den letzten Monaten neues Personal eingestellt.
Trotz aller gegenwärtigen Unwägbarkeiten: Die Prognosen, die der hiesige Mittelstand zu seiner weiteren wirtschaftlichen Entwicklung abgibt, fallen positiver aus als im Vorjahr.
30 % der befragten Mittelständler glauben, dass sich die Geschäftslage im nächsten halben Jahr verbessern wird – nur noch 15 % befürchten eine Verschlechterung.
Auch bei der Frage nach der Umsatzerwartung ist durchaus wieder Zuversicht spürbar: Ein Drittel der Firmen rechnet in den nächsten Monaten mit Umsatzzuwächsen. Bei den zu erwartenden Erträgen sind die Firmen der Region deutlich zurückhaltender: 18 % der Mittelständler kalkulieren mit steigenden, 21 % mit sinkenden Erträgen. Besonders der Handel befürchtet Gewinneinbußen.
Bei der Investitionsbereitschaft zeigt sich der Mittelständler gegenwärtig allerdings zugeknöpft: Nur 46 % der befragten Firmen wollen in nächster Zeit Investitionen tätigen.
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