Neugründungen, Löschungen und Insolvenzen 1. Halbjahr 2020
Creditreform Solingen hat auch in Zeiten der Corona-Krise analysiert, wie viele Unternehmen im Gebiet um die Großstädte Solingen, Remscheid und Leverkusen in den ersten Monaten 2020 neu gegründet bzw. beim Gewerbeamt abgemeldet oder gelöscht worden und wie viele Firmen im Laufe des ersten halben Jahres in die Insolvenz geschliddert sind.
Setzt sich die Entwicklung bei den Gewebemeldungen fort, werden am Ende des Jahres etwa 6.600 Neuanmeldungen etwa 5200 Löschungen und Gewerbe-Abmeldungen gegenüberstehen.
Insgesamt werden in den Städten der Region am Jahresende – wenn sich die gegenwärtige Entwicklung fortsetzt – knapp 1.400 Gewerbebetriebe mehr verzeichnet sein als vor Jahresfrist. Die Gründungsaktivitäten haben damit im Vergleich zum Vorjahr weiter zugenommen. Wermutstropfen: Viele der Neugründungen der letzten Monate scheinen aus der Not des gefährdeten oder verlorenen Arbeitsplatzes geboren zu sein.
Auch wenn die durch Corona ausgelöste Wirtschaftskrise anderes hätte erwarten lassen: Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen ist in der Region wie im Bundesgebiet weiter gesunken.
Für die Zeit von Jahresbeginn bis 31. Mai 2020 sind 94 unternehmerische Insolvenzverfahren verzeichnet. Mitte 2019 waren es noch 105 Verfahren. Hochgerechnet auf das Jahr 2020 ergibt sich eine Gesamtzahl von zu erwartenden Firmenzusammen-brüchen von knapp 230 (Vorjahr 250 - Rückgang: 10,5 %).
Der wirtschaftliche Schaden, der der Region durch die Unternehmensinsolvenzen im ersten Halbjahr 2020 entstanden ist, wird von Creditreform Solingen mit knapp € 80 Mio. beziffert.
Ole Kirschner, Geschäftsführer von Creditreform Solingen:
„Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen ist auch in der Region noch rückläufig, wir sollten uns aber nicht täuschen lassen: Da rollt noch etwas auf uns zu. Mit den wirtschaftspolitischen Unterstützungsmaßnahmen, wie Corona-Hilfen, Steuerstundungen und Kurzarbeit halten sich viele Unternehmen zurzeit noch über Wasser, deren Existenzgrundlage aktut gefährdet ist.“