Unternehmensinsolvenzen und Stille Pleiten legen zu

Creditreform Solingen hat traditionell zum Jahresende untersucht, wie sich die Unternehmensinsolvenzen, aber auch die „Stillen Pleiten“, die durch die Vermögensauskunft des Unternehmers dokumentiert werden, 2024 entwickelt haben.

Zusammenfassend lässt sich feststellen:

  • Im Jahr 2024 sind in der untersuchten Region 314 Insolvenzverfahren (+42,7 %)
    und 1343 stille Pleiten (+ 10,5 %) verzeichnet.
  • Rechnet man die Zahl der Insolvenzen auf 10.000 Unternehmen hoch, schneiden die Orte der Region mit durchschnittlich 93 Insolvenzen etwas schlechter ab als die Firmen in Deutschland (72 Insolvenzen) und auch Nordrhein-Westfalen (91 Insolvenzen).
  • Bei den Rechtsformen entfallen die meisten Insolvenzen auf die „Beschränkthafter“ (GmbH, GmbH 6 Co. KG, UG, Ltd.); während von den stillen Pleiten hauptsächlich die Einzelfirma und der Gewerbebetrieb betroffen sind.
  • Erst wenn ein Unternehmen länger als 10 Jahre am Markt ist, sinkt die Pleitenanfälligkeit signifikant.
    Allerdings schaffen es auch die meisten Unternehmungen, die ersten zwei Jahre zu überstehen.
  • Fasst man Insolvenzen und stille Pleiten zusammen, sind Unternehmungen in Solingen, Remscheid und Leverkusen zurzeit besonders betroffen.
  • Besonders das Baugewerbe ist aktuell pleitenanfälliger als die anderen Wirtschaftsbereiche.

Nach Mitarbeiterzahlen sind Firmen mit 11 bis 100 Mitarbeitern besonders insolvenzgefährdet, während von der stillen Pleite naturgemäß hauptsächlich Firmen mit 0 bis 5 Mitarbeitern betroffen sind.