Creditreform trauert um Prof. Dr. Helmut Rödl
Die Creditreform Unternehmensgruppe trauert um Prof. Dr. Helmut Rödl. Der Jurist und Betriebswirt, der seit 1968 für und mit Creditreform gearbeitet hat, ist am 12. September 2020 im Alter von 81 Jahren verstorben. Mit seinem Tod verliert Creditreform eine prägende Führungsperson sowie einen langjährigen Geschäftsführer und Vordenker.
Nach dem Studium der Rechtswissenschaften und Betriebswirtschaftslehre in Köln und Wien sowie seiner Promotion begann Helmut Rödl 1968 als Syndicus beim Verband der Vereine Creditreform e. V. (VVC) in Neuss und prägte die Organisation bereits nach kurzer Zeit mit seinen bis heute wegweisenden Vorstellungen. „Mit großem Elan begann Helmut Rödl damals, das Leistungsangebot und die Funktionen des VVC systematisch auszubauen“, sagt der heutige Hauptgeschäftsführer Volker Ulbricht. „Innerhalb weniger Jahre entwickelte er eine beachtliche Öffentlichkeitsarbeit und konnte den Bekanntheitsgrad, die Reputation und die Präsenz von Creditreform sowohl in den Medien als auch im politischen Raum deutlich steigern.“
Als besondere Leistung gelten vor allem die Bestrebungen Helmut Rödls, bereits in den 1980er Jahren das Geschäft von Creditreform zu digitalisieren. In den Folgejahren veränderte sich das Profil des VVC deutlich. Der Verband entwickelte eine starke IT-Kompetenz. In der Folge erlangte der Bonitätsindex, mit dem Creditreform die Kreditwürdigkeit von Unternehmen bewertet, im deutschen Wirtschaftsleben den Status eines allgemein anerkannten Bonitätssiegels. Auch der Aufbau der Konsumentenauskunftei Creditreform Boniversum, der Einstieg ins Rating-Geschäft und der Eintritt in den Factoring-Markt gehen auf Initiativen von Helmut Rödl zurück, der die Struktur der Creditreform Gruppe damit entscheidend mitgestaltete.
Dabei waren ihm die Themen Risiko- und Forderungsmanagement nicht nur in seiner ersten Funktion als VVC-Geschäftsführer, später als geschäftsführender Gesellschafter der Creditreform Gesellschaft in Koblenz, als Mitglied des Aufsichtsrates der Creditreform AG sowie als Vorsitzender des Aufsichtsrates der Creditreform Rating AG ein stetes Anliegen. Auch im universitären Umfeld gab Helmut Rödl als Lehrbeauftragter an der Universität Duisburg-Essen, als Privatdozent an der Universität Salzburg sowie als Gastprofessor an der Universität Innsbruck seine Erfahrungen als Unternehmer, Manager sowie Rechts- und Wirtschaftswissenschaftler gerne weiter.
Als gebürtiger Kärntner pflegte Helmut Rödl eine besondere Verbindung nach Österreich, wo er dem Beirat des Österreichischen Verbandes Creditreform seit dessen Gründung vor 20 Jahren angehörte. „Die internationale Positionierung unserer Organisation war Helmut Rödl sehr wichtig“, sagt Volker Ulbricht. „Er spielte lange in der Federation of European Business Information Services eine führende Rolle und setzte sich nach dem politischen Umbruch in Mittel- und Osteuropa für die Gründung zahlreicher Creditreform Landesgesellschaften ein.“ Sein großes Engagement wurde mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande für Verdienste um die Bundesrepublik Deutschland sowie mit dem Großen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ausgezeichnet.
Wie groß sein Engagement für die Creditreform Gruppe war, zeigt sich darin, dass Helmut Rödl bis zuletzt als Aufsichtsrat der Creditreform AG und der Creditreform Rating AG seine Erfahrungen teilte und Creditreform auch extern in verschiedenen Gremien vertrat.
Creditreform in ganz Europa, alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Creditreform in Deutschland und der Vorstand des Verbandes der Vereine Creditreform verneigen sich vor Prof. Dr. Helmut Rödls großer Lebensleistung und danken ihm für alles, was er für die Unternehmensgruppe geleistet hat.
(3.761 Zeichen)