Creditreform Magazin

CrefoGreen – gemeinsam für mehr Nachhaltigkeit

In Bürobetrieben lässt sich nicht viel machen, wenn es um Nachhaltigkeit geht? Weit gefehlt. Das gesellschaftsübergreifende Creditreform-Projekt CrefoGreen zeigt: Mit kleinen Schritten lässt sich Großes bewegen – und sogar Geld sparen.

Ein Blick auf die globale Energiestatistik ist entmutigend. Derzeit sind weltweit immer noch fossile Kraftwerke mit einer Gesamtleistung im Gigawatt-Bereich in Planung. Und in Deutschland diskutieren wir über E-Mobilität, Fleischkonsum und Abfalltrennung. Was bringen also unsere Maßnahmen, wenn woanders durch andere Entscheidungen Millionen von Tonnen CO₂ produziert und Ressourcen vernichtet werden? 

Einiges. „Meine eigene eingesparte Kilowattstunde oder Ressource hat physikalisch vielleicht keinen großen Einfluss auf diesen Planeten“, sagt Umweltingenieur See-Hwan Kim, „Aber darum geht es nicht.“ Vielmehr gehe es darum, eine Haltung einzunehmen und im Idealfall seine Umgebung mitzunehmen. „Wir Menschen tendieren dazu, das Nichtstun unserer Umgebung zu imitieren. In der Psychologie kennt man das auch unter ‚Verantwortungsdiffusion‘“. Dieses Phänomen abzuwenden, und sogar ins Positive zu drehen funktioniere auch beim Thema Nachhaltigkeit. Dies zeigten Bewegungen wie Zero Waste, deren Anhänger sich eine komplette Müllvermeidung zum Ziel gesetzt haben.

Nachhaltigkeit im Unternehmen vorantreiben 

Als Berater treibt Kim die Nachhaltigkeit von Firmen und Kommunen voran. So auch bei Creditreform. Das Unternehmen ist seit November Teil eines nationalen Netzwerks namens Ökoprofit, das in Düsseldorf durch das Amt für Umwelt- und Verbraucherschutz sowie das Beratungsunternehmen Wertsicht begleitet wird. Hier sind aktuell 23 teilnehmende Unternehmen aus Düsseldorf und Umgebung vernetzt und setzen systematisch Umweltziele und Maßnahmen um. 

Die ersten Ergebnisse der Initiative können sich sehen lassen. Bereits im September 2020 vermeldete Ökoprofit für Nordrhein-Westfalen: „Über 2.200 Unternehmen aus fast 200 Projekten setzen bereits rund 10.200 monetär bewertbare Umweltschutzmaßnahmen um.“ Im Einzelnen bedeutet das: Es werden pro Jahr gut 3.8 Millionen Kubikmeter weniger Wasser verbraucht, etwa 53.800 Tonnen weniger Restmüll produziert, 756 Millionen Kilowattstunden weniger Energie verbraucht und 332.630 Tonnen weniger CO₂ emittiert. Finanziell liest sich der Erfolg der Initiative so: mehr als 266 Millionen Euro investiert, aber gut 87,7 Millionen Euro jährlich gespart.
 
Bei Creditreform firmiert das Nachhaltigkeitsprojekt unter dem Namen CrefoGreen. Das siebenköpfige Projektteam führte zunächst für die Neusser Standorte Hammfeld- und Europadamm das Ökoprofit-Managementsystem ein – ein Umweltmanagementsystem, das Daten generiert zu Wasser- und Stromverbrauch sowie zu Abfall. Aus den Daten lassen sich Maßnahmen in drei verschiedenen Themenfeldern ableiten. In den Bereichen Mobilität, Abfallvermeidung und -trennung sowie Wärme- und Energieverbrauch, so ein erstes Ergebnis, verursachen Veränderungen den größten positiven Effekt. Zu den Schritten, die sich daraus ergaben, zählen etwa der Bau von 16 Ladesäulen für Elektroautos und zwei Radfahrerduschen im CrefoCampus, das Ende der Kapsel-Kaffeemaschinen in den Teeküchen sowie die Ausstattung des neuen Firmengebäudes mit LED-Beleuchtung und Bewegungsmeldern. Künftig stünden weitere Projekte an, etwa der teilweise Austausch von konventionellen Firmenwagen gegen Elektroautos.

Nachhaltigkeit ins Unternehmen tragen

Hinzu kam ein weiterer Punkt, erklärt Teammitglied Christiane Jedlitzke: „Uns ist es wichtig, die vielen Aktivitäten ins Unternehmen zu tragen.“ Deshalb werden diese dokumentiert, im Intranet veröffentlicht und per Newsletter an die knapp 600 Mitarbeiter am Standort Neuss kommuniziert. „Unser Ziel ist es, das Bewusstsein für Nachhaltigkeit zu wecken“, so die Vorstandsassistentin. Und nicht nur an den Neusser Standorten Hammfeld- und Europadamm – die Geschäftsstellen können die Informationen über die Aktivitäten im CrefoGreen-Team im Intranet abrufen und sich dort inspirieren lassen. 
 
So beginnen die vielen kleinen Schritte die gesamte Gruppe zu prägen. Zum einen ist Creditreform nun ein ausgezeichneter Ökoprofit-Betrieb und kommuniziert dies auf der Homepage – ebenso die Wichtigkeit von Nachhaltigkeit an sich. Neben einer allgemeinen Signalwirkung nach außen dürfte der Titel aber auch dazu beitragen, umweltbewusste Fachkräfte für die Standorte in Neuss zu begeistern. Auch das interne CrefoGreen-Marketing zeigt laut Compliance-Beauftragtem Jörn Deiker erste Erfolge: „Mehrere Geschäftsstellen haben uns bereits kontaktiert und um Unterstützung für eigene Projekte gebeten.“


Nachhaltigkeit: Die Leitlinien bei Creditreform

Ressourcen
Wir ermitteln und überwachen unseren Energie-, Wasser- und Betriebsmittelverbrauch und reduzieren diesen durch organisatorische und technische Maßnahmen sowie durch das Mitwirken jedes Einzelnen. 

Rechtliche Vorschriften
Wir halten alle rechtlichen Verpflichtungen zum Umweltschutz, Arbeitsschutz und Energieeinsatz ein. 

Mitarbeiter 
Jeder Mitarbeiter kann einen Beitrag leisten, was wir durch eine gute Kommunikation miteinander unterstützen. 

Beschaffung und Einkauf
Wir achten bei der Auswahl der Lieferanten und Produkte auf umweltrelevante Kriterien. 

Kontinuierliche Verbesserung
Wir streben eine Überprüfung und Verbesserung der betrieblichen Prozesse unter ökologischen Gesichtspunkten an.


Quelle: Magazin "Creditreform"
Text: Tanja Könemann
 



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