Nur 2% aller Unternehmen in Deutschland erfüllen die strengen Kriterien des Bonitätszertifikates. Mit dem 10. CrefoZert in Folge zeichnet sich die HAB Hallen- und Anlagenbau GmbH unter diesen Unternehmen noch einmal besonders aus.

Bei der Verleihung des CrefoZerts am 19.07.2024 ergab sich für Frau Nickel, Herrn Nowack und Herrn Küther die Gelegenheit in einem lockeren Gespräch einige Fragen an Frau und Herrn Pörsch sowie das HAB-Führungsteam zu richten.

Erzählen Sie uns bitte etwas zur Gründung und Geschichte des Unternehmens.

Das Unternehmen wurde bereits 1948 in Neu Boltenhagen als MTS Maschinen-Traktoren-Ausleihstation gegründet. Im Jahr 1952 erfolgte der Umzug in einen neu errichtenden Betrieb mit neuem Bürohaus mit Werkstätten und Lagerflächen am heutigen Standort in Wusterhusen. Dort wurde mit 250 Mitarbeitern die Technik für die umliegenden Agrar-Betriebe bereitgestellt, gewartet und repariert. Mit Eintritt im Jahre 1957 von Wolfgang Liebsch, dem Vater der heutigen Gesellschafterin begann die Übernahme von Unternehmensverantwortung durch die Familie Pörsch-Liebsch. Um Abwärme aus der Energieherstellung des damaligen Kernkraftwerkes in Lubmin bei Greifswald zu nutzen, wurde durch das damalige Unternehmen LTA (heute HAB) eine 70.000 m² große Gewächshausanlage geplant und als Hauptauftragnehmer bis zur politisch gewollten Wende errichtet.

Im Jahr 1992 konnte das Unternehmen mit Zustimmung der Treuhandanstalt Rostock privatisiert und neu ausgerichtet werden. Der erste Auftrag für die nun neu gegründete HAB Hallen- und Anlagenbau GmbH war der Bau des Verlagsgebäudes des Greifswalder Tagesblatts. Daraus entwickelte sich der neue Geschäftsbereich Stahl- und Anlagenbau und drängte die Leistungen für die Landwirtschaft in den Hintergrund. 2008 wurde mit der HAB Gebäudetechnik GmbH ein weiteres Unternehmen mit den Geschäftsbereichen Elektro, Heizung, Sanitär gegründet und drei Jahre später an den Junior des Altgesellschafters im Zuge des Generationswechsel veräußert.

Heute arbeitet das Unternehmen mit modernster 3D-Technik und konzipiert Gebäude auf Kundenwunsch von innen nach außen. „Das bedeutet, dass die Planung der Gebäude, um den Verwendungszweck herum erfolgt.“, so die Erklärung des Geschäftsführers Andreas Pörsch. „Dies hat u.a. den Vorteil, dass Flächen und deren Infrastruktur für kommende Erweiterungen bereits Berücksichtigung finden können.“

Ein zusätzliches Standbein kam mit der Projektentwicklung im Anlagenbau hinzu. Dieser Geschäftszweig umfasst sowohl die die Produktion von Baugruppen als auch die Bereitstellung von Ersatzteilbaugruppen bereits ausgelaufener Produktionslinien. Wichtige Geschäftspartner in diesem Bereich sind Still und Linde sowie Liebherr und SIEMENS.

Wie kam es zur Zusammenarbeit mit Creditreform?

Mit der HAB Gebäudetechnik GmbH wurden bei kleineren Aufträgen schlechte Erfahrungen mit Auftraggebern gemacht. Insbesondere im Ein- und Mehrfamilienhausbau kam es immer wieder zu Ausfällen. Aber auch größere Kunden, wie z.B. die damalige Eisengießerei Eggesin mit indischen Gesellschaftern bereiteten Sorgen.

Die wirtschaftlich-politische Lage ist angespannt. Merken Sie den Rückgang bei Aufträgen? Wenn ja, wie versuchen Sie dem entgegenzuwirken?

Durch die Diversifikation des Unternehmens konnten wir dieser Situation entgegenwirken. Das Projektgeschäft ist oftmals ein Einzelgeschäft ohne Nachfolgeaufträge desselben Auftraggebers. Auf Grund der von uns bewusst gewollten sehr hohen Eigenproduktionsquote haben wir uns mit hohen Qualitätsstandards einen tollen Namen und Ruf erarbeitet. Dieser hilft in der derzeitigen Situation ungemein.

Sie vermarkten auch ganz besondere Projekte weltweit. An welchem Projekt arbeiten Sie gerade?

Derzeit stellen wir Bauteile für eine Achterbahn für die Universalstudios Los Angels her.       Zu den interessantesten Projekten gehört ein sich bewegendes 5D-Kugelkino für SeaWorld für Abu Dhabi mit einem Durchmesser von 21 Metern, welches aus 21 Einzelsegmenten besteht und ein Kino der Extraklasse darstellt. Aber auch das Eisbärengehege im Budapester Zoo, das vor kurzen eine Achterbahn erhielt oder die Raketen-Startrampe auf den Shetlandinseln waren spannende Projekte und herausfordernd.

Mit der Tauchgondel in Zinnowitz hat das Unternehmen ein Highlight mit Weltpatent errichten dürfen, wo weitere Standorte folgten und folgen werden. Mit Letzterem hat sich die HAB Hallen- und Anlagenbau GmbH auch für den Bau von Offshorebauwerken qualifiziert.

Mit all diesen Projekten hat sich das Unternehmen das Vertrauen der Geschäftspartner und einen damit verbundenen sehr guten Ruf erarbeitet, wodurch sich weitere internationale Geschäftskontakte ergeben haben und werden.

Die Schließung von erfolgreichen Unternehmen auf Grund fehlender Nachfolger hat zugenommen. Wie ist bei Ihnen die Unternehmensnachfolge geregelt?

Der erste Generationenwechsel hat bereits 2010 an die derzeitigen Unternehmer Kathrin und Andreas Pörsch stattgefunden.

Die nächste Generation steht mit der Tochter Franka schon in den Startlöchern und auch diese Generation kann sich auf ein fantastisches HAB-Team 100%ig verlassen.

Für die Mitarbeiter soll das Unternehmen auch zukünftig ein sicheres Arbeits- und Lebensumfeld bieten.

Und mit Wertschätzung und Anerkennung der Mitarbeiter sowie partnerschaftlicher Zusammenarbeit lassen sich in einem visionsgeführten Unternehmen enorme Dinge bewegen.

Zum Beispiel ist unsere Fluktuationsquote in der Mitarbeiterstruktur gering, weil wir u.a. ein kommunikatives Miteinander auf Augenhöhe pflegen.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft der HAB Hallen- und Anlagenbau GmbH?

Weiterhin spannende Projekte mit Herausforderungen und eine für beide Seiten befruchtende Zusammenarbeit mit Creditreform. Vielen Dank dafür.

Wir bedanken uns für das Gespräch. Die Auszeichnung mit dem 10. CrefoZert in Folge spricht für sich. Sie leiten ein wirtschaftlich stabiles Unternehmen, welches in der Lage ist, auch in Krisenzeiten für Ihre Kunden ein sicherer und verlässlicher Geschäftspartner zu sein. Creditreform gratuliert ganz herzlich und wünscht weiterhin viel Erfolg!

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