140.000 Einwohner in Mecklenburg Vorpommern überschuldet
Im Vergleich zur bundesweiten Schuldnerquote von exakt 10,0 % liegt diese in unserem Bundesland an der Ostsee mit 10,1 % knapp darüber. Die Überschuldungsquote bezieht sich auf Personen über 18 Jahre, die ihren fälligen Zahlungsverpflichtungen über einen längeren Zeitraum nicht nachkommen können.
Im Vergleich zum Vorjahr ist die Schuldnerquote um 0,02 % gestiegen. In Zeiten, in denen sichere Arbeitsplätze und stabile Einkommen zur Verfügung stehen, steigen die Konsumwünsche. Durch die zunehmende Anonymisierung über Direktvertriebswege wie das Internet können diese sich heutzutage unmittelbar erfüllt werden. Häufig übersteigen die Konsumwünsche jedoch das tatsächlich vorhandene Einkommen und Zahlungsmodalitäten, wie etwa die Ratenzahlung ermöglichen den „Kauf auf Pump“. Dadurch geht jedoch steigendes Konsumverschulden hervor.
Dass Ausgaben langfristig höher sind als Einnahmen resultiert ebenfalls daraus, dass viele Haushalte mit einem Niedrigeinkommen zu kämpfen haben und bereits in frühen Jahren oft der Anreiz zur Führung eines wirtschaftlichen Haushaltens nicht verinnerlicht und weitergegeben wird.
Bundesweit ist die Schuldnerquote im Vergleich zu 2018 um 0,04 % gesunken. Dies entspricht einer absoluten Zahl von etwa 6,92 Millionen Einwohnern über 18 Jahren, die nachhaltige Zahlungsstörungen auf weisen. Die geringste Schuldnerquote in Deutschland weist der Kreis Eichstätt in Oberbayern mit 3,98 % auf. Den Negativrekord hält Bremerhaven mit 21,67 %, gefolgt von Neumünster mit 18,65 %.